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Aus der Geschichte der Wedemark – von der letzten Eiszeit bis heute

Startbild des Touchscreens

Unter diesem – vielleicht etwas großspurig klingenden - Motto bietet das Richard-Brandt- Heimatmuseum eine sehr breite Palette von Informationen und Exponaten an.

 

Um jedoch in viele Themen etwas tiefer einsteigen zu können, hat das Museumsteam auf einem gesonderten Touchscreen eine Vielzahl von Videos bereitgestellt, die von der Entstehung unserer Region durch die Saale-Eiszeit vor ca. 150 000 Jahren bis in die jüngere Vergangenheit reichen, ja fast bis in die Gegenwart. Das Startbild zeigt eine Mammutherde, zu der das Museum diverse Exponate zeigen kann, und ein Foto des vor einigen Jahren neu errichteten “Campus W” mit Rathaus und den Schulen Gymnasium und IGS verkörpert die Gegenwart.

 

Weit in die Vergangenheit führt uns die Paläontologin Dr. Kerstin Athen, wenn sie berichtet, wie sich Wissenschaftler vor 200 Jahren die Eiszeiten und ihre Auswirkungen auf unsere Landschaften vorstellten. Aber auch den aktuellen Stand der Wissenschaft hierzu vermag sie gut zu vermitteln und erläutert dies an einer markanten Stelle mit weitem Blick in das Innere des Brelinger Berges.

 

Sehen und hören Sie, wie der frühere Mellendorfer Pastor Dr. Rüttgardt über die Entstehung unserer Dörfer berichtet und auch die kirchlichen Strukturen kenntnisreich erläutert. Dr. Rüttgardt, der auch Leiter der Historischen Arbeitsgemeinschaft in der Wedemark ist, erzählt sehr anschaulich, wie und wann die Strukturen in unseren Orten entstanden.

 

Oder begleiten Sie den Göttinger Prof. Carl Friedrich Gauß auf die höchste Erhebung des Brelinger Berges und lauschen Sie, wenn er einem Studenten erklärt, wie er in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts große Teile des Königreichs Hannover mit Hilfe der sog. Triangulation vermessen ließ. Auf der höchsten Erhebung des Brelinger Berges steht noch heute der Stein, der damals als wichtiger Messpunkt diente.

 

Wussten Sie, dass die letzte Bissendorfer Mühle, die früher in der Nähe der heutigen Grundschule stand, heute in Langenhagen-Kaltenweide steht? Der damalige Müller Renders verkaufte sie, sie wurde in Bissendorf ab- und dort wieder aufgebaut. Heute gehört sie der Familie Holzhausen und kann auch besichtigt werden, z.B. am Internationalen Mühlentag - jedes Jahr an Pfingstmontag. Besonderheiten dieser Mühle werden im Video fachkundig erklärt vom Müller und Mühlenbauer Rüdiger Hagen.

 

 

Ein Film des NDR, den das Museum für diese Präsentation erworben hat, zeigt, wie vor 100 Jahren Getreide geerntet und verarbeitet wurde – fast ganz ohne Maschinen und mit viel Körpereinsatz. Alle waren im Einsatz, der Bauer, Knechte und Mägde und sogar die Kinder, die auf dem Feld nach der Getreideernte die liegengebliebenen einzelnen Ähren sammelten. Auch die Mittagspause auf dem Feld und das Feiern nach getaner Arbeit dürfen natürlich nicht fehlen.

 

Da Pferde sowohl früher als auch heute eine große Rolle in unseren Orten spielten und immer noch spielen - früher als Arbeitstiere und heute als Reitpferde, hat das Museumsteam das Hufschmiedemuseum Helstorf besucht und einem Hufschmied dabei zugeschaut, wie ein Reitpferd mit frischen Hufeisen beschlagen wurde. Leider kann man nicht riechen, wie es beim Anlegen des glühend heißen Eisen auf den gerade frisch beschnittenen Huf qualmt und stinkt.

 

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus den Videos, die Sie  - hoffentlich demnächst wieder – auf dem Touchscreen zur Geschichte der Wedemark anschauen können. Bringen Sie aber bitte etwas Zeit mit!

 


Bildquellen: Richard-Brandt-Heimatmuseum (außer Ernte und Hufbeschlag: beide Pixabay)